Besuch der Q2  im Konzentrationslager Natzweiler-StruthoF

Schülerinnen der Q2

Auf den Spuren der deutschen Geschichte ging es für die Schülerinnen der Q2 am 02. Juni in das im Elsass gelegene Konzentrationslager Natzweiler-Struthof. Von Mai 1941 bis November 1944 ein sogenanntes Straf- und Arbeitslager des nationalsozialistischen Deutschlands, ist Natzweiler-Struthof heute eine Gedenkstätte mit einem dazu gehörigem Museum, die von Schulklassen und anderen Interessierten besucht werden kann. 

Um 07:50 starteten wir den Tag gemeinsam mit unseren Geschichtslehrer*innen Herr Leyh, Herr Schneider, Frau Kasprzyk und Herr Dr. Donié am Bensheimer Busbahnhof und fuhren ungefähr 2,5 Stunden in das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof.

Dort angekommen teilten wir uns kursweise in kleinere Gruppen auf und starteten die Besichtigung der Gedenkstätte. Überraschend war es für viele von uns, dass vor Ort nur noch wenig aus der damaligen Zeit zu sehen war und von den Häusern, in denen die Häftlinge untergebracht waren, kein einziges mehr stand- lediglich die auf dem Boden erkennbaren Umrisse ließen auf die ungefähre Größe und den Standort der Gebäude schließen.

Bereits am Eingang konnten wir den hohen Stacheldrahtzaun sehen, der mit einem schmalen Gang für Hunde und Wachposten in zwei Reihen aufgestellt war, um den Gefangenen die Flucht nahezu unmöglich zu machen. Am oberen Rand des Geländes zeigte man uns den Platz auf dem die Häftlinge täglich, manchmal stundenlang versammelt, gezählt und von den nationalsozialistischen Leitern des Lagers instruiert wurden. 

Dahinter symmetrisch angeordnet, ließen die auf dem Boden sichtbaren Umrisse die viel zu kleinen Unterkünfte der Gefangenen erahnen. 

Am unteren Rand des Lagers schließlich waren noch zwei Gebäude, die Krankenstation und das Krematorium erhalten. Schweigend liefen wir die schmalen Gänge entlang und sahen dabei die winzigen Zimmer, in denen Kranke untergebracht waren, Räume mit Foltergeräten und einen Ofen, in dem Leichen verbrannt wurden. 

Für uns Schülerinnen hat sich der Aufenthalt im Konzentrationslager sehr belastend angefühlt. Obwohl es zum Teil schwierig war, sich die damalige Situation ansatzweise vorzustellen, weil eben nur relativ wenig Erhaltenes besichtig werden konnte. Trotzdem haben wir alle die bedrückende Stimmung des Ortes wahrgenommen und waren schockiert an einem Ort zu sein, an dem solch grausame Verbrechen verübt wurden. 

Insgesamt war der Tag für uns alle sehr interessant, insbesondere, weil es für viele wichtig war und ist, sich auch mit diesem Teil der Deutschen Geschichte auseinanderzusetzen und in diesem Zuge eine solche Gedenkstätte, die an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnert, zu besuchen.