Haben Mädchenschulen heute noch eine Berechtigung?

Cornelia Windolf

Haben Mädchenschulen heute noch eine Berechtigung?

Projekt „UP2ME“ – Kooperation mit der Universität Heidelberg zur Frage von Einflussfaktoren auf Geschlechtsunterschiede bei Fächerwahlen von Schülerinnen und Schülern. 

Für die Liebfrauenschule als Mädchenschule und insbesondere vor dem Hintergrund unserer derzeiti­gen Schulentwicklungsarbeit mit Arbeitskreisen zu den Themen „MINT-Förderung“ und „Mädchenbil­dung“ kam die Anfrage zur Teilnahme an diesem Forschungsprojekt geradezu wie gerufen. Deshalb haben die beteiligten Gremien Schulleitung, SV und Elternbeirat nicht gezögert ihre Zustimmung zu erteilen.

Im Rahmen dieses Forschungsprojekts werden Befragungen von Schülerinnen (und andernorts auch Schülern), deren Eltern sowie den diese Schülerinnen unterrichtenden Mathematik- und Deutsch-Lehrkräfte durchgeführt. Die erste Runde fand in unserem Haus in den 8. Klassen des Gymnasiums Anfang Juli 2022 statt. Die Ergebnisse dieser Befragungen kommen zum Abschluss des Projekts sowohl den beteiligten Schülerinnen selbst (durch Angebot eines individuellen Coachinggesprächs mit Rückmeldungen zum eigenen Interessens- und Kompetenzprofil) als auch uns als Schule zugute. Wie die Projektleiterin Dr. Katharina Reschke versicherte, gibt es die Möglichkeit, neben den statistischen Auswertungen auch Handlungsanregungen für die Schulen zu erhalten.

Das Projekt, das vom Baden-Württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst gefördert wird, startet in mehreren Schulen jeweils in Klasse 8 und ist auf zwei Jahre angelegt, d.h. bis die beteiligten Schülerinnen und Schüler in Klasse 10 sind.

Wir glauben, dass wir als Liebfrauenschule durch die Teilnahme wertvolle Erkenntnisse für unsere Arbeit gewinnen können, um dadurch in Verbindung mit unseren eigenen Schulentwicklungspro­jekten Mädchen noch gezielter zu stärken und zu fördern. Denn mehr denn je werden Frauen gebraucht, die verantwortungsvolle Aufgaben in der Gesellschaft übernehmen.

Weitere Einzelheiten zum Projekt finden Sie hier (mit freundlicher Genehmigung durch die Projektlei­tung).

Cornelia Windolf, Projektbetreuerin an der LFS