Klassenfahrt aller 5. Klassen nach Erbach im Odenwald

Anna Meckel und Sofia Marsch, 5C

Wenn wir 5er auf Klassenfahrt gehen, dann ist Spaß garantiert. Wir wussten schon vorher, dass wir jede Menge Abenteuer erleben werden – so viel war sicher. Unsere Pläne waren sehr aufregend.

Nachdem wir nach einer einstündigen Busfahrt an unserer Jugendherberge angekommen waren, stand erst einmal Erkunden und Zimmer beziehen an und der Gruppenraum wurde mit einer Willkommensrunde eingeweiht. Anschließend erklärte uns die Herbergsmutter die Regeln, dann gab es auch schon Mittagessen. Nach einer kurzen freien Zeit starteten wir unsere erste Unternehmung – einen Jonglierkurs. Das forderte uns nicht gerade wenig. Wir jonglierten mit Tüchern, Bällen, mit Pois, Diabolos, Ringen und Flower Sticks.  Durchhalten war angesagt und langsam wurden wir immer besser.

Eine Klassenfahrt unter Mädchen ohne Pyjamaparty ist keine Klassenfahrt – also trafen wir uns nach dem Abendessen in unserem Gruppenraum. Dort tanzten und spielten wir uns mit jeder Menge Spaß müde. Es kann sehr schwierig sein, wenn man sich vor Lachen kaum bewegen kann.

Natürlich ist uns Schlaf wichtig, deshalb gingen wir selbstverständlich früh ins Bett. Dort bemerkten wir, dass Reden und Lachen uns noch wichtiger sind – also gute Nacht.

Der nächste Tag war ebenfalls aufregend, denn wir gingen zum Selbstverteidigungskurs in einem nahegelegenen Dojo. Wir lernten viel über uns selbst, was es bedeutet, in schwierigen Situationen besonnen oder aber auch mutig zu sein. Nach dem Motto: „Sei weg! Schütze deinen Kopf! Lass dich nicht umklammern!“ und „Sei laut!“ übten wir verschiedene Manöver und zeigten, was in uns steckt. Unser Trainer und unsere Trainerin waren sehr zufrieden mit uns.  

Nach einer mittäglichen Stärkung trafen wir am Erbacher Schloss unsere Führerin, die uns selbst aus alten Papyrusrollen die Geschichte des 10-jährigen Grafensohn Franz vorlesen ließ, so dass wir von Station zu Station immer mehr von ihm erfuhren. So durften wir auch in die alten Räume des Schlosses bis in den Keller schauen.

Am Abend wurde es schön gemütlich. Wir trafen uns auf dem Jugendherbergsgelände mit Stockbrotteig und unseren Stöcken am Lagerfeuer. Dort wurde gesungen, genascht, erzählt und gelacht. Dabei waren mehrere Klassen zusammen und die Gemeinschaft war groß.  

Da nun alle wie kleine Räucherwürstchen rochen, war Duschen angesagt. Die Anzahl der Duschen war begrenzt, und so war das Motto: Wer zuerst duscht, hört früher auf zu stinken. Sauber und frisch nutzten wir unseren letzten Abend in den Zimmern und fanden es toll, alle zusammen zu sein. Viele waren stolz darauf, ihr Heimweh überwunden zu haben. Wir sind eben doch schon groß!

Am nächsten Tag räumten wir die Zimmer, trafen uns ein letztes Mal im Gruppenraum, machten unsere Abschlussrunde und fuhren mit dem Bus zurück nach Bensheim.

Müde aber glücklich fielen wir an diesem Tag zu Hause in unsere Betten und schliefen länger als gewöhnlich.