Mehr Flexibilität am Nachmittag

BA, red

Mehr Flexibilität am Nachmittag

Früher war es klar: Nach der vierten Klasse und dem Wechsel an das Gymnasium hatte man an der Liebfrauenschule die Wahl zwischen einem Schultag bis 13 Uhr in den sogenannten Halbtagsklassen und einem Schultag bis 16 Uhr an vier Tagen pro Woche in den Ganztagsklassen. In der Ganztagsklasse werden die Hauptfächer mit erhöhter Stundenzahl unterrichtet, um verstärkt Übungsphasen einschieben zu können, die die Hausaufgaben in der Regel ersetzen.

Unterbrochen wird der Schultag durch das „Mittagsband“, in dem das gemeinsame Essen und sogenannte Neigungsgruppen mit Spiel- und Entspannungsangeboten in kleinen Gruppen stattfinden. Die Ganztagsschule existiert seit 1973 und war in dieser Form ihrer Zeit voraus, heißt es in einer Pressemitteilung der katholischen Mädchenschule.

Inzwischen seien die familiären Bedingungen und die Arbeitszeiten sehr viel individueller geworden. Die LFS versuche, dem Rechnung zu tragen und bietet in Modulform eine „Zwischenlösung“ zwischen Ganztags- und Halbtagsschule an, die man als „Halbtags- plus“ bezeichnen könnte.

Sport, Essen, Naturwissenschaft

Ein- bis zweimal in der Woche können Essen und zusätzlich zwei sich anschließende Angebote gewählt werden. Gemäß den pädagogischen Zielen der Schule – Ganzheitlichkeit und besondere Förderung von Mädchen – kann an zwei festen Tagen ein sportliches und ein naturwissenschaftlich-technisches Projekt hinzugebucht werden.

Dieses zweite Angebot ist projektorientiert und wird fächerübergreifend mit Biologie, Erdkunde unterrichtet – gerne auch draußen. Es hat einen großen praktischen und experimentellen Anteil.

In der Herbstzeit werden beispielsweise Blätter im Stadtpark gesammelt, getrocknet, gepresst und in einer Art Herbarium beschriftet, mit Hilfe des Kompasses wird ein Lageplan der Stadt Bensheim erstellt und Inhalte des Faches Erdkunde in praktischer Weise vermittelt. Da es sich um ein fortlaufendes Programm in einer konstanten Gruppe handelt, ist eine Festlegung auf mindestens ein halbes Jahr nötig. Zusätzlich ist dieses Angebot um eine Hausaufgabenbetreuung erweiterbar.

Auch den Schülerinnen der Realschule stehen diese Flex-Angebote offen. Die Ganztagsschülerinnen haben an einem Nachmittag ein ähnliches Angebot innerhalb ihrer Stundentafel.

„Damit greift die Liebfrauenschule den immer stärkeren Wunsch nach Anpassung der Schule an die jeweils unterschiedlichen Bedürfnisse der Familien auf“, heißt es von Seiten der LFS.

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