Neue Leiterin für die Liebfrauenschule

red, BA

Nach der Ankündigung des Bistums Mainz, die Trägerschaft für die Liebfrauenschule in Bensheim aufgeben zu wollen, steht die katholische Mädchenschule vor einer ungewissen Zukunft. In einer wichtigen Personalfrage herrscht dagegen jetzt bereits Klarheit. Wie das Bistum mitteilt, kann die Schulleiterstelle zum 1. Februar 2021 nahtlos wiederbesetzt werden.

Als neue Schulleiterin wird Ursula Machnik in der Nachfolge von Sabine Nellessen-Kohl die Geschicke der Schule und die anstehenden Entwicklungen lenken. Dass die jetzige Leiterin Ende Januar in den Ruhestand gehen wird, stand schon lange vor der Aufkündigung der Trägerschaft durch das Bistum fest.

Eine ehemalige Schülerin

„Wir freuen uns, dass mit Ursula Machnik eine Pädagogin die Leitung der Schule übernimmt, die über jahrzehntelange Erfahrung im Privatschuldienst verfügt“, betont der Bildungsdezernent des Bistums Mainz, Gereon Geissler. Sie hat in den vergangenen Jahren in der Schulaufsicht des Bistums verantwortlich die weiterführenden Schulen im rheinhessischen Teil des Bistums begleitet. „Der Liebfrauenschule ist sie als ehemalige Schülerin persönlich verbunden und deren christliche Wertevermittlung im schulischen Alltag ist ihr ein zentrales Anliegen. Gemeinsam werden wir in hohem Verantwortungsbewusstsein die Weiterentwicklung der Schule gestalten“, so Geissler. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird die bisherige Schulleiterin Sabine Nellessen-Kohl gemeinsam mit dem Bildungsdezernenten Ende Januar verabschieden.

Ursula Machnik (Jahrgang 1959) hat nach dem Abitur an der Liebfrauenschule in Bensheim in Frankfurt Musik und Deutsch für das Lehramt der Sekundarstufe II studiert. Nach langjähriger Unterrichtstätigkeit an der St. Angela-Schule in Königstein, einer der LFS Bensheim vergleichbaren Mädchenschule des Bistums Limburg, wechselte sie im Jahr 2016 in die Schulaufsicht des Bistums Mainz als Referentin für die weiterführenden Schulen in Rheinland-Pfalz. Als Schwerpunkte ihres Engagements benennt Machnik „das Eintreten für christliche Wertevermittlung im schulischen Alltag und die Stärkung der Identifikation mit der Schule als ganzheitlichem Lern- und Lebensort“.

Motiviert zum Wechsel in die Leitung der LFS Bensheim habe sie zum einen der Wunsch, „die Schule in der derzeitigen Pandemie-Situation nicht ohne Leitung dastehen zu lassen“, und „das Anliegen, die Schule in der Übergangszeit des Trägerwechsels bestmöglich zu führen“. Und weiter betont Machnik: „Mir ist es wichtig, die Schule in ihren spezifischen Ausprägungen kennenzulernen, gemeinschaftlich die Stärken und Schwächen zu analysieren und ein Klima des Vertrauens zu erzeugen, in dem wir den anstehenden Wechsel als Chance begreifen können.“

Intensive Gespräche

Das Bistum Mainz arbeite derzeit intensiv an der Zukunftssicherung der Liebfrauenschule, heißt es in einer Pressemitteilung. Nachdem Ende September die Planungen des Bistums bekannt gegeben wurden, fanden intensive Gespräche mit potenziellen Partnern statt. Laut Bistum werden zurzeit mehrere Optionen geprüft und auf ihre Umsetzung hin untersucht. „Die Gespräche mit freien Trägern verlaufen äußerst konzentriert und konstruktiv“, heißt es weiter. Es bestehe ein hohes Interesse, die Liebfrauenschule in eine freie Trägerschaft zu überführen. Auch die Mitglieder der Schulgemeinschaft, insbesondere eine Arbeitsgruppe aus der Elternschaft, würden in die Überlegungen einbezogen, ebenso wie die kommunalpolitische Ebene.