Neuer Träger willkommen

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Weiterführung der Liebfrauenschule als Mädchenschule wird begrüßt

Schulleitung, Schulelternbeirat, Förderverein und die Projektgruppe ,,Zukunftssicherung LFS“ begrüßen die Einigung über den Schulträgerwechsel. “Mit Freude und Dankbarkeit begrüßen wir die Vereinbarung des Bistums Mainz mit der ISR lnternational School on the Rhine (lSR), die Trägerschaft der Liebfrauenschule (LFS) auf die ISR zu übertragen. Nach fünf Monaten der Unsicherheit ist damit die Zukunft der Schule im positiven Sinn geklärt“, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Schulleitung und der Schulgemeinde. Ab 30. September 2020 hatte die Leitung des Bistums Mainz öffentlich erklärt, die Trägerschaft mehrerer Schulen, auch der LFS, abgeben zu wollen.

“Wir heißen die ISR und insbesondere Herrn Peter Soliman, den geschäftsführenden Gesellschafter der lSR, herzlich willkommen. Wir freuen uns, dass Herr Soliman die Schule übernimmt und zugesichert hat, die Liebfrauenschule in ihrem Kern zu erhalten und weiter entwickeln zu wollen. Nach den bisher geführten Gesprächen können wir davon ausgehen, dass die Liebfrauenschule in ihrer Ausrichtung als christliche Mädchenschule weitergeführt wird. So sollen die bewährten Wurzeln unserer Schule in der Tradition Maria Wards um neue Impulse ergänzt und eine moderne Weiterentwicklung ermöglicht werden“, heißt es im Pressetext.

,,Wir sind zuversichtlich, dass die LFS damit auch in Zukunft einen positiven und einzigartigen Beitrag zur Bensheimer Schullandschaft leisten wird“ erklärt die Schulleiterin Ursula Machnik. Sie hatte ebenso wie Vertreter*innen der Elternschaft bereits die Gelegenheit die Einrichtungen der School on the Rhine (ISR) zu besuchen und mit Verantwortlichen vor Ort zu sprechen. ,,Das gab uns einen guten Eindruck über unsere neue Schulheimat“, sagt Brit Krüger, die Vorsitzende des Fördervereins der LFS.

Die ISR hatte im letzten Jahr das Franziskus Gymnasium auf der Insel Nonnenwerth südlich von Bonn vom Orden der Franziskanerinnen übernommen. ,,Diese Schule ist in vielerlei Hinsicht mit der LFS vergleichbar. Sie wurde ebenfalls in katholischer Trägerschaft geführt“, erläutert die Vorsitzende des Schulelternbeirats, Safia Shariff. „Die dortige Schulleiterin und die Elternvertreter haben uns bestätigt, dass Herr Soliman an den Grundfesten des Leitbilds der Schule in Nonnenwerth nicht rüttelt. Das heißt natürlich nicht, dass alles beim Alten bleibt.“

„Einen Schulbetrieb aufrechterhalten zu können, kostet Geld. Da die LFS wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen soll, wird dies auch die Schulgemeinde mit fordern. Um die Schule zukunftsorientiert betreiben zu können, muss sie ohne Verluste geführt werden“, stellt Dr. Norbert Löw fest. Er leitet die Projektgruppe ,,Zukunftssicherung LFS“, die im Auftrag der Schulgemeinde den Prozess der Schule nach einem neuen Schulträger unterstützt und sich intensiv mit betriebswirtschaftlichen Zahlen der LFS beschäftigt hat. Der Schulbetrieb der LFS führt schon seit einiger Zeit zu Verlusten, die bisher das Bistum ausgeglichen hat. Die Projektgruppe hat Handlungsoptionen ausgelotet und deren Umsetzbarkeit bewertet. Dazu wurden Gespräche mit Verantwortlichen beim Bistum sowie auf kommunaler Ebene mit Landrat Cristian Engelhardt, dem ehemaligen Bensheimer Bürgermeister Rolf Richter und Pfarrer Thomas Catta von der benachbarten Pfarrgemeinde St. Georg geführt.

„Mit der Einigung zwischen dem Bistum Mainz und der ISR ist ein wichtiger Meilenstein erreicht. Jetzt zählt es, den Übergang konstruktiv und von allen Seiten zukunftsorientiert zu gestalten. Die Zukunft der Schule liegt auch mit in unserer Hand“, betonen Ursula Machnik, Safia Sharifl, Brit Krüger und Dr. Norbert Löw in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Auch Bensheims Bürgermeisterin Christine Klein begrüßt den Trägerwechsel: ,,lch freue mich sehr, dass die Liebfrauenschule als wertvoller Teil der regionalen Schullandschaft erhalten bleibt. Sie hat ein einzigartiges Profil: als christliche Einrichtung, als Mädchenschule mit Fokus auf die Naturwissenschaften sowie als Gymnasium mit Realschulzweig.“ Zudem bringe sich die Schul-gemeinschaft mit vielfältigen Aktionen immer wieder positiv im Stadtleben ein und die Schülerinnen prägten maßgeblich das Bild der lebendigen Bensheimer Altstadt, so Klein weiter. Die Rathauschefin betont: ,,Dass die LFS auch künftig im Herzen unserer Stadt wirken kann, nehmen wir mit großer Erleichterung auf.“