Dreißig Fünftklässlerinnen kamen am Donnerstagnachmittag vor den Osterferien gut gelaunt mit Rucksäcken, Isomatten und Kuscheltieren zur Osterübernachtung in die Schule. Anstatt in den Unterricht zu gehen, richteten sich die Mädchen im Ganztagsbereich ihr Schlaflager für die Nacht ein.
Aber noch war an Schlafengehen nicht zu denken. Die Schulseelsorge, die diese Osterübernachtung organisiert hatte, hatte für den Nachmittag und Abend ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet:
Zunächst machten sich die Schülerinnen in Begleitung von Frau Hofmann, Frau Möller und Herrn Bunk auf den Weg in Richtung Bleiche, um im angrenzenden Wald Stöcke für ein Lagerfeuer zu suchen. Unter fachkundiger Anleitung von Herrn Bunk, der eine große Feuerschale mitgebracht hatte, wurde auf dem Schulhof der Liebfrauenschule ein Feuer entfacht, und bald brutzelten die ersten Bratwürstchen über dem Feuer. Dazu gab es Nudelsalat, den Franca in großer Menge für alle vorbereitet hatte. Alle freuten sich, als Frau S. Möller (Schulsozialarbeiterin) mit Schlafsack und Isomatte ausgerüstet zur Gruppe dazukam und sich mit ans Feuer setzte.
Zum Nachtisch wickelten die Schülerinnen in Streifen geschnittenen Blätterteig um Stöcke und hielten sie über das Feuer. Dann zogen sie den knusprig gebackenen Blätterteig vom Stock und füllten ihn mit einem Schokoriegel – lecker!
Mittlerweile war es dunkel geworden. Gut gesättigt saßen alle um das Lagerfeuer und lauschten der Geschichte, die Frau Oestreich erzählte. Richtige Lagerfeuerstimmung kam auf, als Herr Bunk seine Gitarre auspackte und gemeinsam gesungen wurde.
Dann ging es ins Alte Schulhaus in den Ganztagsbereich: Dort gab es das Angebot, Osterkerzen mit Wachs zu verzieren und Eier zu bemalen. Die Mädchen vertieften sich in ihre Arbeit und waren äußerst kreativ. Nach einer kleinen Andacht in der Schulkapelle, die der Abschluss des Tagesprogramms war, hieß es Zähneputzen und sich schlaffertig machen. Alle Schülerinnen suchten sich ihren Schlafplatz und kuschelten sich in ihren Schlafsack oder unter ihre Decke. Einige schliefen sofort ein, so müde waren sie vom Tag, andere tuschelten noch eine Weile, bis dann schließlich die Nachtruhe einkehrte.
Der nächste Morgen begann mit einem gemeinsamen Frühstück. Die Aussicht auf drei Wochen Osterferien sorgte für gute Stimmung und machte bei Kakao und Brötchen die Müdigkeit wett. Die Schulübernachtung wird bei allen als besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben!