Resolution für den Erhalt der LFS

Dirk Rosenberger, BA

Die Liebfrauenschule soll als katholisches Mädchengymnasium mit Realschulzweig erhalten bleiben. Dazu gibt es in Bensheim eigentlich keine zwei Meinungen. Aktuell steht es um die Traditionseinrichtung auch nicht mehr so schlecht wie noch vor den Sommerferien.

Damals sprang die International School on the Rhine (ISR) als fest eingeplanter neuer Träger ab – und das Bistum Mainz musste sich erneut auf die Suche begeben, maßgeblich unterstützt von der Projektgruppe Zukunftssicherung LFS. Mittlerweile weiß man, dass der Rückzug der ISR für die Liebfrauenschule eher von Vorteil war, wenn man sieht, welche Probleme der Träger an einem seiner anderen Standorte hat.

Zwei Interessenten

Aktuell befinden sich Verhandlungen mit zwei Interessenten in einer entscheidenden Phase, eventuell könnte vor Weihnachten – spätestens zur nächsten Einschulungskampagne – noch eine frohe Botschaft verkündet werden. Wobei das naturgemäß abhängig davon ist, wie schnell die Parteien zueinanderfinden. Die Hürden, die es vorrangig zu überwinden gilt, sind vor allem wirtschaftlicher Natur. Alles in allem scheint das berühmte Licht am Ende des Tunnels aber deutlich heller als noch vor einigen Monaten.

Trotz allem schadet es nach wie vor nicht, Solidarität mit der Schulgemeinschaft zu bekunden. Das hat die Stadtverordnetenversammlung nun in ihrer jüngsten Sitzung getan. Sie verabschiedete einstimmig eine Resolution zum Erhalt der LFS, die von allen Fraktionen eingebracht wurde.

Darin heißt es: „Die Liebfrauenschule ist mit ihrem Profil ein fester Bestandteil des vielfältigen Bildungsangebots in Bensheim und in der Region. Anknüpfend an ihre lange Tradition soll sie auch in Zukunft zu den verschiedenen Möglichkeiten der Bildung für Kinder und Jugendliche beitragen. Die Schule hat einen festen Platz in der Stadtmitte von Bensheim, für die sie eine große Bedeutung hat.“

Bistum in der Verantwortung

Das Bistum sehen die Kommunalpolitiker in der Verantwortung – mehr als ein Jahr nach der Entscheidung, die Trägerschaft abgeben zu wollen –, die Liebfrauenschule schnellstmöglich in eine neue Trägerschaft zu übergeben und damit ihren Fortbestand zu sichern. „Die Stadtverordnetenversammlung fordert alle Beteiligten auf, gemeinsam eine Lösung zum Erhalt der Liebfrauenschule zu suchen“, heißt es weiter. Der Schulgemeinde und der Projektgruppe sagte man erneut Unterstützung zu.

Den Magistrat beauftragten die Fraktionen außerdem, eine Beteiligung an den Gesprächen zur Sicherung des Mädchengymnasiums gemeinsam mit dem Kreis anzubieten. Die Stadt sei bereit, zum Erhalt der Schule beizutragen und mit einem neuen Träger zusammenzuarbeiten.

Bereits die zweite Resolution

Bereits vor einem Jahr hatte das Bensheimer Stadtparlament eine Resolution zum Erhalt der LFS beschlossen, nun legten die Kommunalpolitiker nach – in dem Wissen, dass die Einflussmöglichkeiten in einem solchen Prozess, in dem man letztlich nur Zuschauer ist, natürlich gering sind.

Aber öffentlich Solidarität zu bekunden, schadet in solchen Fällen natürlich nicht.