OBERSTUFEN(berufs)PRAKTIKUM am Ende der E–Phase
Was soll, was will, was kann ich – werden? Diese grundsätzliche Frage beschäftigt die Schülerinnen spätestens mit Beginn der Oberstufe.
Das für alle Schülerinnen der Jahrgangsstufe 9 obligatorische Betriebspraktikum kann bei der Klärung dieser (Lebens–) Frage nur bedingt weiterhelfen. Sein Schwerpunkt liegt im Erstkontakt mit der Arbeits– und Berufswelt und ihren generellen Strukturen sowie Erfordernissen. Die besondere pädagogische Zielsetzung dieses Praktikums besteht primär darin, den Schülerinnen durch die Tätigkeit an verschiedenen Arbeitsplätzen Gelegenheit zu geben, allgemeine Eindrücke und Erfahrungen in der Arbeits– und Wirtschaftswelt zu sammeln. Mehr ist in der Regel auch aufgrund des Alters der Praktikantinnen nicht möglich, das sie von umfassenderen und verantwortungsvolleren Tätigkeiten, und damit auch tieferen beruflichen Einblicken, ausschließt.
Vor diesem Hintergrund bietet die LFS ihren Schülerinnen ein zweites Praktikum an, das die tatsächliche Berufsfindung in den Vordergrund stellt. Es liegt bewusst in den letzten beiden Wochen vor Beginn der Sommerferien, damit es ggfs. freiwillig verlängert werden kann. Da es deutschlandweit oder sogar im Ausland stattfinden kann, wird es von der Schule nur indirekt betreut.
Wir empfehlen dieses Praktikum sehr, denn Praktika, auch zusätzliche freiwillige in den Ferien, sind generell eine wertvolle Bereicherung im Prozess der Orientierung und Entscheidungsfindung.
Anvisierte Berufe und Betriebe können näher kennengelernt und mit den persönlichen Erwartungen an den späteren Beruf abgeglichen werden – und sei es im Ausschlussverfahren. Zudem bietet es die Gelegenheit, sich der eigenen Stärken und Schwächen im beruflichen Prozess bewusst zu werden.
Das Praktikum ist über die Schule versichert.
Betreuende Lehrkräfte:
TutorInnen / Koordinator Berufliche Orientierung
Auslandspraktikum
Die Liebfrauenschule eröffnet ihren Oberstufenschülerinnen die einzigartige Möglichkeit, ein Oberstufenpraktikum auch im Ausland zu machen durch Praktikumsprogramme, die die Schule sowohl in England als auch in Frankreich organisiert.
Wenn sich die Möglichkeit bietet, ein Betriebspraktikum im Ausland zu machen, erweitern sich die möglichen beruflich–betrieblichen Erfahrungen um die Dimensionen von Kultur und Fremdsprache. In der Regel ist dieser vielleicht mutige Schritt eine sehr große Bereicherung und stärkt die Fremdsprachenkompetenz und interkulturelle Sensibilität ebenso wie das Selbstbewusstsein.
Praktika im Ausland sind in der Regel mit Kosten verbunden. Sie sind über die Schule versichert. Bei Auslandspraktika gelten besondere Bedingungen. Sie sind stets genehmigungspflichtig.
In den Herbstferien der Q3 bzw. Q1 bieten wir etwa zehn Schülerinnen die Möglichkeit, in Poole (Südwestengland) ein Betriebspraktikum zu machen. Die Unternehmen sind im Handel, im Non-Profit- und Kulturbereich sowie in der Hotellerie und im Rechtswesen tätig. Die Praktika sind unbezahlt und es fallen Kosten für die Reise sowie Unterbringung und Verpflegung an. Die Schülerinnen sind jeweils zu zweit in ausgewählten Gastfamilien untergebracht, die die Eagle International School in Poole vermittelt.
Die Schule akquiriert die Praktikumsstellen und hält den Kontakt zu den Unternehmen z.T. durch Vor-Ort-Besuche. Wir organisieren den Bewerbungsprozess und vermitteln die Schülerinnen an die Unternehmen. Zu allen Unternehmen bestehen inzwischen mehrjährige Verbindungen.
Für das zweiwöchige Praktikum am Ende der E2-Phase haben die Schülerinnen die Möglichkeit, in unterschiedliche Betriebe im Nachbarland Frankreich hineinzuschnuppern. Beaune, im wunderschönen Burgund gelegen, bietet Praktikumsstellen im Touristenbüro, im Hotel, in einer Grundschule mit angegliedertem Kindergarten oder als Betreuerin der städtischen Kinderfreizeit während der französischen Sommerferien an. Die Tätigkeiten dienen einerseits – ebenso wie in Deutschland – dazu, Betriebsabläufe von innen kennenzulernen und darüber hinaus die eigenen Französischkenntnisse zu festigen und zu bereichern.
Die Praktikumsarbeit ist unentgeltlich, Kosten für Anreise und Verpflegung werden selbst getragen. Unterkünfte in französischen Gastfamilien können eventuell über die Deutschlehrerin unserer Partnerschule St. Coeur vermittelt werden. Optimal ist es, wenn noch Kontakt zu ehemaligen Austauschpartnern oder deren Freunden besteht und man hier untergebracht werden kann. Des Weiteren gibt es das Foyer des Jeunes Travailleurs, das Zimmer vermietet.
Für die Vermittlung der Praktikumsstellen/Unterkunft, das Schreiben der Bewerbungen und das Ausfüllen der nötigen Formulare wird von schulischer Seite Hilfestellung geleistet.
Betreuende Lehrkräfte:
Poole: Evamaria Berg
Beaune: Beate Lichter