„Sterngucker“-AG an der Liebfrauenschule

A.Loga; L. Schlichtherle

Am 6. Januar, dem Dreikönigsfest, wird nach biblischer Tradition beschrieben, wie die drei Könige dem Stern folgen. In unserer Zeit stehen dem Forscher Hochleistungsteleskope zur Verfügung, um den Himmel auszukundschaften. An der Liebfrauenschule wird die Himmelsbetrachtung intensiv betrieben – die Astronomie-AG an der Liebfrauenschule ist eine tolle Einrichtung für Schülerinnen, die  wissensdurstig sind und ihren Horizont im wahrsten Sinne des Wortes erweitern wollen.

 Vor Kurzem wurde ein Adapter für das Teleskop vom angeschafft, so dass Digitalkameras fest davor montiert werden können. Damit werden hochauflösende Fotos ermöglicht, die professionelle Bildqualität haben – kein Vergleich mit Handy-Fotos.

In hervorragender Schärfe kann man Planeten, Monde und Galaxien wie Andromeda, Doppelsternsysteme und Galaxienhaufen beobachten.

In Zeiten von Corona sind die Schülerinnen nach sogenannten „Kohorten“ eingeteilt, d. h. Unter- Mittel- und Oberstufenschülerinnen haben je eine eigene AG. Wenn die Rahmenbedingungen es zulassen, soll es eine „Session“ geben, an der die Schule sich öffnet und 4-Klässler und Geschwister einen geschärften Blick auf die Sterne werfen können.

In der AG werden der Aufbau, die Funktion und die Handhabung von Teleskopen gelernt. Viel Spaß macht es den Schülerinnen auch, mit unterschiedlichen Farbfiltern zu arbeiten. Dies kann einen differenzierten Eindruck von Himmelsobjekten vermitteln, weil man z.B. Kontraste verstärken kann. Faszinierende Plastizität wird bei den 4 Galiläischen Monden und den Saturnringen erreicht. Bei unserem Erdtrabanten kann einmal im Monat bei zunehmendem Mond am 10. bis 11. Tag der sogenannte „goldene Henkel“ entdeckt werden.

Alle diese Beobachtungen rufen bei den Schülerinnen ein „Aha-Erlebnis“ hervor, dass wir es beim Blick über die Erde hinaus mit je sehr unterschiedlichen und eigenen Himmelskörpern zu tun haben.  Dieses Erlebnis wird ein Mensch kaum vergessen. Es ist geeignet, den „Forschergeist“ der Mädchen und jungen Frauen gehörig zu befeuern. Vielleicht wird aus der einen oder anderen AG eine Naturwissenschaftlerin hervorgehen, die ihre Leidenschaft zum Beruf macht.