Straßburgfahrt der 7. Klassen: Erste Sprecherfahrungen in französischer Sprache

M. Degenhardt

Voller Vorfreude stiegen 42 Französischschülerinnen der LFS am 4.7. in den Bus, um gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Ramona Benner und Margret Degenhardt und den FSJ-lerinnen Annika Ehlert und Lea Hechler eine Tagesreise nach Straßburg zu unternehmen.

Dort angekommen, führte eine Schülerin, die die Aufgabe der „Pfadfinderin“ übernommen hatte, die Gruppe sicher zum ersten Ziel, dem Straßburger Münster mit seinem 142 Meter hohen Nordturm, den es galt, bis zur Turmplattform auf 66 Metern zu besteigen. Und tatsächlich schafften es alle, auch die Nicht-Schwindelfreien, die 332 Stufen der Wendeltreppe zu meistern. Mit weichen Knien, aber stolz konnte nun die Aussicht genossen werden. Auch der Kirchenraum und dort vor allem die astronomische Uhr und die Silbermannorgel beeindruckten die Besucherinnen.

Aufgeteilt in zwei Gruppen setzten die Schülerinnen nun die Erkundung der von zwei Armen des Flüsschens Ill vollständig umrundeten Altstadt fort, indem jeweils eine oder zwei vor den Sehenswürdigkeiten kleine Referate vortrugen, zum Beispiel vor dem Rohan-Palast auf der Place du Château und vor dem wunderschönen Renaissance-Bauwerk Haus Kammerzell.

Im malerischen Gerberviertel „La Petite France“ angekommen erklärten die Mädchen, dass dieses Quartier (umgeben von weiteren Armen der Ill und vier Kanälen) früher – im Gegensatz zu heute – alles andere als sehenswert und romantisch war, da dort arme Müller, Fischer und Gerber lebten und arbeiteten und ein abscheulicher Gestank herrschte, der bei der Bearbeitung der Tierhäute entstand. Die Schülerinnen wiesen auch auf die steilen Dächer der wunderschönen Fachwerkhäuser hin, auf deren Böden früher das Leder zum Trocknen aufgehängt wurde. Hier sticht vor allem das „Maison des Tanneurs“ (Gerberhaus) aus dem Jahr 1572 heraus, das sich auf dem bei Touristen beliebten Platz Benjamin Zix befindet.

Auch Kurzreferate an den „Ponts couverts“ (den gedeckten Brücken) und am Vauban-Wehr durften nicht fehlen.

Anschließend galt es, das im Französischunterricht Erlernte endlich einmal im Mutterland der Sprache anzuwenden, was sicherlich der spannendste Moment der Reise war. Alle Schülerinnen brachten den Mut auf, sich in einer Bäckerei mit dem Verkäufer und dem Kassierer zu verständigen, sodass hinterher alle den Laden stolz mit dem Gewünschten verlassen konnten und es Zeit für die Mittagspause war.

Vor der Heimreise rundete ein Abstecher zum Europaviertel den Tagesausflug ab.