Einen ganzen Tag draußen und ohne Maske mit der Klasse zu verbringen, das ist im Moment einfach schön. Noch dazu, wenn die Wetterlage auch noch passend ist: sonnig und warm, aber auch nicht zu heiß. Für die Klassen 5 bis 7 konnten endlich wieder die Bundesjugendspiele durchgeführt werden; bedingt durch die Coronapause der vergangenen Jahre war dies für alle Klassen das erste Mal.
In der Bundesrepublik wurden sie im Jahr 1951 für SchülerInnen zwischen 8 und 19 Jahren ausgeschrieben. Seit dem Jahr 2001 gibt es die neuen Bundesjugendspiele, die als Individualwettbewerb in Geräteturnen, Leichtathletik und Schwimmen ausgeschrieben werden. Und so alt wie diese Spiele sind, so umstritten sind sie auch.
Überhaupt ist es doch völlig klar, dass nicht jede alles können kann und Schülerinnen unterschiedliche Talente haben. Oft glänzen auf dem Sportplatz zum Beispiel diejenigen, die in Deutschaufsätzen und Mathearbeiten weniger gut abschneiden. Diesen Erfolg kann man ihnen ruhig mal gönnen. Aber vor allem bieten die Spiele Gelegenheit, etwas miteinander im Klassenverband zu erleben, mitzufiebern, sich vielleicht auch mal gemeinsam durchzubeißen. So etwas schweißt zusammen. Und da es neben der Wertung von Einzelleistungen zusätzlich eine Wertung der Klassenverbände gab, konnten sich am Ende auch Schülerinnen über einen Sieg der Klassengemeinschaft freuen, deren Stärke nicht unbedingt die Leichtathletik ist. In diesem Jahr konnten sich die Klassen 5A, 6E und 7C als Sieger der Klassenverbände feiern lassen. Team Building at its best.
Das zeigte sich auch darin, dass sich die Schülerinnen der Klassen z.B. beim Anlauf zum Weitsprung untereinander anfeuerten, dass sie die Schülerinnen anderer Klassen beim 800-m-Lauf durch Rufen und Klatschen unterstützten. Ein besonderer Moment: Zwei Schülerinnen einer Klasse, die beide deutlich vorne lagen, liefen gemeinsam Hand in Hand über die Ziellinie ihres 800-m-Laufes. Nicht der individuelle Sieg war ihnen wichtig, sondern das Miteinander. Die Pendelstaffeln, die den Abschluss der Wettkämpfe bildeten, wurden lautstark von allen unterstützt, die positive Motivation der Läuferinnen (pro Klasse 10 Schülerinnen) war unübersehbar.
Und auf der anderen Seite lehrt einen der Leichtathletik-Wettkampf nämlich auch das: Mit eigenen Schwächen klarzukommen. Das Leben besteht eben nicht nur aus Erfolgserlebnissen – das gilt aber auch für den Rest aller Schulfächer. Sicher war für viele Schülerinnen die Aussicht auf den 800-m-Lauf alles andere als rosig. Aber – abgesehen von vier Schülerinnen aus insgesamt 12 Klassen – haben alle Schülerinnen im eigenen Tempo auch diese Disziplin durchgestanden und können nun stolz auf ihre Leistung sein – der kleine Schweinehund hatte an diesem Tag das große Nachsehen.
Die jeweils drei Erstplazierten im leichtathletischen Vierkampf wurden folgende Schülerinnen:
Klasse 5 | 1. Louisa Eßinger, 5D 2. Lara Bauer, 5A 3. Marla Konrad, 5D |
Klasse 6 | 1. Mia Jäger, 6C 2. Jula Rieger, 6D 3. Johanna Keller, 6E |
Klasse 7 | 1. Emma Samstag, 7C 2. Charlotte Hoffmann, 7D 3. Kim Demiray, 7D |
Ein Dank geht nicht zuletzt an alle diejenigen, die wesentlich zum Gelingen des Sportfestes beigetragen haben: Lehrkräfte betreuten die Klassen und organisierten die Wettkämpfe. Das Team des Schulsanitätsdienstes war ebenfalls im Weiherhausstadion zur Stelle, ernsthafte Verletzungen waren aber glücklicherweise nicht zu versorgen. Mit Kühlpacks und Getränken konnten erschöpfte Schülerinnen schnell wieder mobilisiert werden.
Die Schülerinnen der E-Phase waren in ganz verschiedenen Funktionen tätig: Als Riegenführerinnen notierten sie alle Ergebnisse der Klassen, als Kampfrichterinnen waren sie zuständig für das Messen aller Weiten und Laufzeiten, und nicht zuletzt sorgten die Schülerinnen im Wettkampfbüro unter Leitung von Herrn Schlichtherle dafür, dass alle gemessenen Leistungen per Laptop eingetragen wurden, sodass ganz zum Abschluss des sportlichen Teils nach den Staffelläufen auch schon die Siegerehrungen stattfinden konnten.
Dabeisein ist manchmal doch alles!