„Jugend forscht“: LFS-Schülerinnen für Landesentscheid qualifiziert

L. Schlichtherle, Dr. N. Chalwatzis

C. Janz und Ch. Piciullo vor ihren Aufbau des Selbstbaulasers.

In der Woche vom 14.02 bis 19.02 fand der diesjährige Regionalentscheid Bergstraße von Jugend forscht – Schüler experimentieren statt. Wie auch im letzten Jahr fanden die Jurygespräche online statt, sodass sich diese an der Bergstraße über die komplette Woche zogen. Zwei Gruppen der Liebfrauenschule haben ihre Projekte rechtzeitig fertig gestellt und nahmen online beim Regionalentscheid von der BASF und bei InfraServ in Wiesbaden teil. Der Wettbewerb Hessen West in Wiesbaden fand vollständig am Samstag, den 19.02 statt. Nachdem die teilnehmenden Gruppen sich seit Beginn des Schuljahres intensiv mit ihren Fragenstellungen beschäftigt haben, konnten sie in der letzten Woche ihre Ergebnisse nun der Jury vorstellen.

Chiara-Maria Piciullo und Cosima Janz haben sich dafür entschieden, einen Laser selbst zu bauen. Dieser benutzt als aktives Medium den Stickstoff in der Luft, sodass der Laser im ultravioletten Bereich strahlt. Weiterhin besteht dieser Selbstbaulaser fast ausschließlich aus Materialien, die man im Haushalt bzw. Zuhause findet, wie Alufolie, Plexiglas, Stahlplatten und Overheadfolien. Einzige Bauteil, welches sich ausschließlich in der Physiksammlung befindet, ist eine Hochspannungsquelle.

Nach einer langen Optimierungsphase sind die Laserplatten nun so angeordnet worden, dass der Laser einwandfrei funktioniert und der Jury präsentiert werden konnte. Als weiteres Vorgehen wurde mit der Jury abgesprochen, dass nun Wellenlänge und Leistung des Lasers bestimmt werden sowie physiologische Versuche zum Stress von Pflanzen damit durchgeführt werden.

Die Jury hat dieses Projekt mit dem Sonderpreis fürs Fachgebiet Physik mit einem Jahresabonnement der Zeitschrift „Make – Kreativ mit Technik“ prämiert. Preisstifter für den Preis ist die Heise Medien GmbH & C. KG. Weiterhin wurden Chiara und Cosima mit dem zweiten Platz in der Sparte Physik ausgezeichnet.

Friederike Keller und Lucia Koblischke traten in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften mit dem Projekt „Auf den Spuren des Kunststoffmülls in Grönland“ an. Hierzu werteten Sie rund 400 Kunststofffundstücke aus, die Friederike währen eines mehrwöchigen Praktikums in einer Forschungsstation gesammelt hatte. Die chemische Zusammensetzung der Kunststoffe wurde durch eine Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar und Meeresforschung analysiert. Weiterhin wurde in den Chemieräumen der Schule nach halogenierten Kunststoffen gefahndet. Auch wurde die Haltbarkeit in einem Freilandexperiment untersucht. Anhand der gefundenen Stücke konnte die Fischereiindustrie als Hauptquelle des gesammelten Mülls identifiziert werden. Die Fundstücke bestanden größtenteils aus PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen), welche beide nicht biologisch abbaubar sind.

Die Jury war von der Qualität, dem Inhalt und der Struktur der Arbeit begeistert und verlieh dafür den 1. Platz, womit die beiden für den Landeswettbewerb qualifiziert sind. Außerdem wurde das Projekt mit dem Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt ausgezeichnet.

Weiterhin wurde Herr Lars Schlichtherle mit dem Sonderpreis für eine Einladung zum Workshop „Digitalisierung, Schule und außerschulische Lernorte“ ausgezeichnet. Kosten und Logis werden von CTS Gruppen- und Sprachreisen GmbH übernommen. In der Laudatio wurde die breite Vielfalt der betreuten Projekte gelobt, die von Biologie über Physik und Arbeitswelt bis hin zu Geo- und Raumwissenschaften reichten. Nach dieser Ehrung für den engagierten Projektbetreuer geht zwei Jahre später erneut ein Betreuer-Sonderpreis an die Liebfrauenschule, die damit zeigt, dass sie im MINT- Bereich und der Begabtenförderung sehr gut aufgestellt ist.

Die betreuenden Lehrkräfte Herr Dr. Chalwatzis und Herr Schlichtherle sind mit dem Abschneiden der LFS-Schülerinnen mehr als zufrieden und freuen sich, dass alle Gruppen an ihren Projekten weiterarbeiten wollen. Gerne können sich weitere interessierte Schülerinnen der LFS dem Crazy Competition Club anschließen, worüber sich nicht nur die betreuenden Lehrkräfte freuen würden, da noch viele weitere Wettkämpfe darauf warten gewonnen zu werden, wie z.B. Explore Science im Sommer.

F. Keller und L. Koblischke (beide Q2)