Besuch aus Simbabwe

Die Maria-Ward-Schwestern, im Volksmund „Englische Fräulein“ genannt, haben sich im vergangenen Jahr aus Bensheim zurückgezogen. Gleichzeitig ist die Liebfrauenschule, ursprünglich von den Maria-Ward-Schwestern gegründet, in die Trägerschaft des Kolping Bildungswerks Württemberg übergegangen. Seither hat sich zwar Einiges an der Liebfrauenschule verändert, aber Vieles bleibt auch erhalten und wird weiter gepflegt.

Dazu gehört die Unterstützung der Projekte der Maria-Ward-Schwestern (Congregatio Jesu) in Simbabwe. Die dortigen Schwestern betreiben Waisenhäuser, Kliniken und Schulen an verschiedenen Standorten und tragen so zu einer Linderung der Not in einem der ärmsten Länder Afrikas bei.

Dazu sind sie dringend auf Spenden angewiesen. Seit vielen Jahren ist es Tradition an der Liebfrauenschule, einen Teil des Erlöses einer größeren Veranstaltung den Schwestern in Simbabwe zukommen zu lassen. Zuletzt war dies das große Ehemaligentreffen Ende September 2023.

Mitte Januar besuchte nun Schwester Mercy Shumbamhini die Liebfrauenschule, um der Schulgemeinde aus erster Hand vorzustellen, was mit ihren Spenden geschieht. Die Schülerinnen der Jahrgänge 10 und 11 hatten die Gelegenheit, Schwester Mercy kennen zu lernen und von ihr im Rahmen ihrer auf Englisch gehaltenen Präsentation etwas über die Situation in Simbabwe, den Fortschritt der Projekte und auch etwas über einzelne Schicksale von Menschen zu erfahren, denen die Hilfe der Schwestern den Weg in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichte.

Schwester Mercys Schilderung der Armut im Land, der Tatsache, dass dort das tägliche Brot, sauberes Trinkwasser (ganz zu schweigen von einer funktionierenden Wasserleitung) und regelmäßig fließender Strom keine Selbstverständlichkeit sind, hat viele nachdenkliche Gesichter hervorgerufen. Die Schülerinnen haben nicht nur erkannt, wie privilegiert sie sind, sondern dass ihre und unser aller regelmäßige Unterstützung dazu beiträgt, dass Kindern und Jugendlichen aus so unglaublich schwierigen Verhältnissen Bildung ermöglicht wird.