Die ganze LFS ist, was die Schülerinnen angeht, entvölkert ……. Die ganze LFS? Nein! Eine einzige Klasse – die Realschulabschlussklasse – harrt tapfer im Kapuzinergebäude aus und übt sich an den schriftlichen Abschlussaufgaben im Fach Mathematik.
Klingt wie der Einstieg zu den Abenteuern der Gallier Asterix und Obelix – aber wir befinden uns im Jahr 2019 nach Christus.
Und tatsächlich breitete sich an der LFS an diesem Tag eine geradezu unheimliche Ruhe aus: Die Abiturientinnen der Jahrgangsstufe Q4 erfuhren ihre schriftlichen Abiturergebnisse und entschwanden alsbald nach Hause, die Jahrgangsstufe Q2 unternahm eine Geschichtsexkursion, die Klassenstufen 8 und 9 waren mit ihrem „grünen Tag“ außer Haus.
Und das Weiherhausstadion wurde von den Sport-Legionen der Klassen 5 bis 7 erobert, die Jahrgangsstufe E2 leistete Hilfestellung (Weiten und Zeiten messen, Sport-Legionen betreuen, ermattete Legionärinnen anfeuern und unterstützen; Wettkampfbüro zur Auswertung der Ergebnisse unter Leitung von Frau Brückmann), der Sanitätsdienst unter Leitung von Frau Paul half bei kleineren Verletzungen.
Ohne Druiden-Zaubertrank starteten die Schülerinnen in den leichtathletischen Wettbewerben Weitsprung, Sprint und Schlagballweitwurf. Ergänzt wurde der Wettbewerb noch durch einen 800-m-Lauf, mit Sicherheit für viele Legionärinnen die schwierigste (und unbeliebteste!) Disziplin. Aber gerade hier wuchsen auch manche über sich hinaus und, angefeuert von allen Zuschauern, bündelten sie alle noch vorhandenen Kräfte auf den letzten fünfzig Metern für einen sprintmäßigen Zieleinlauf.
Richtig laut wurde es dann, als die drei Jahrgangsstufen ihre ausgewählten Legionärinnen zum Staffellauf (in Form einer Pendelstaffel) schickten. Mit vollem Einsatz sprinteten die Schülerinnen über die kurze Distanz, bogen eiligst um die Wendemarke, um sogleich die nächste Läuferin loszuschicken. Leider führten auch zu Boden gefallene Staffelhölzer zu manchen Wechseln in der Führung und zum Verlust des eben noch möglichen Sieges. Aber zum Sport gehört nicht nur die Erfahrung des Siegens sondern auch der Umgang mit der Niederlage.
Noch vor Ort konnten dank der zügigen Auswertung der Wettkampflisten die besten Leistungen verkündet werden, die Freude der Siegerinnen sowohl in den Einzel- als auch in den Klassenwettbewerben zauberte ein Strahlen in die eben noch erschöpften Gesichter. Und hätte jemand Tische und Verpflegung herbeigezaubert, die Legionärinnen hätten zum Abschluss sicher ein stimmungsvolles Festmahl gefeiert, ganz so wie es die Gallier stets tun, wenn ihre Helden wieder ins heimatliche Dorf zurückgekehrt sind.