Eine innovative Pflanzwand als Studienprojekt

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TE Connectivity Fünf Studenten setzen in Teamwork einen Auftrag der Liebfrauenschule um

Teamfähigkeit, Kommunikation, Zuverlässigkeit, Termintreue – dass es ohne diese Qualifikationen im Arbeitsleben nicht geht, muss nicht betont werden. Aber wie erwirbt man diese Fähigkeiten? Bei TE Connectivity, globalem Hersteller von Steckverbindungen, hat man für die Teilnehmer am Dualen Studium einen besonderen Weg dafür gefunden: Gleich zu Anfang ihrer Ausbildung sollen die Studenten im Team ein Projekt selbstständig durchführen, das die Situation mit einem echten Kunden realistisch nachbildet.

Zwei Monate haben die Teilnehmer Zeit für die Realisierung. Die Rolle des Kunden nehmen zum Beispiel Schulen oder Kindergärten ein, die von der Betriebsleitung ausgesucht wurden.

Raumklima verbessern

Am Standort Bensheim fiel die Wahl in diesem Jahr auf die Liebfrauenschule. Eine Gruppe von Schülerinnen der Jahrgangsstufe 10 fand sich im Rahmen der Berufsorientierung unter Leitung von Rolf Schneider zusammen, um die Schule gegenüber den „Lieferanten“ zu repräsentieren. Gewünscht wurde von den Schülerinnen eine Pflanzwand für die Schule, die hilft, das Raumklima zu verbessern.

Das Projekt sollte einige von TE Connectivity vorgegebene Kriterien erfüllen: Nicht nur der Zeitplan und ein Budget von 500 Euro sollten eingehalten werden, sondern es musste auch mindestens ein Teil aus dem eigenen Sortiment verbaut werden, und das Endprodukt sollte mobil sein.

Am Freitag konnten die fünf Studentinnen und Studenten des Maschinenbaus, des Wirtschaftsingenieurwesens und des Project Engineering der Schulgemeinde stolz ihr fertiges Produkt übergeben. Es ist eine Pflanzwand auf Rollen, die dank eines eingebauten Tanks und Sensoren über eine autonome Wasserversorgung verfügt. Das Ensemble zeichnet sich somit durch einen geringen Wartungsaufwand aus und verfügt außerdem über eine Anzeige von Temperatur, Luftfeuchte und CO2-Gehalt und eine attraktive Beleuchtung der Pflanzen.

Einige Hürden gemeistert

Bei der Vorstellung ihres Projekts vor Schülerinnen der 10. Klassen berichteten die Studenten auch über die Hürden, die sie hatten nehmen müssen. Da war zum einen der enge Zeitplan seit Anfang Oktober, der durch ein wegen der Herbstferien sehr spät stattfindendes erstes „Kundengespräch“ zusätzlich eingeengt wurde. Dann hatten die in Frankreich und in Neuseeland bestellten Sensoren eine lange Lieferzeit, so dass für die unerwartet komplexe Programmierung sehr wenig Zeit blieb und außerdem noch der als Rechner verwendete Raspberry Pi durchbrannte. Das Budget konnte dank Sponsoren für die Pflanzen und für das Material des Grundgerüsts eingehalten werden.

Tatsächlich zusammengebaut wurde die Pflanzwand von den Studenten dann am Standort Speyer, weil TE Connectivity in Bensheim nur Entwicklung betreibt und hier keine Produktionsstätte hat. Bezüglich aufkommender Bedenken wegen der Kippsicherheit des gesamten Aufbaus bei gefülltem Tank konnte die Qualitätssicherungsabteilung in Bensheim professionell entwarnen. In ihrem Resümee nannten die Studenten unter anderem, dass sie durch das Projekt gelernt hätten, den anderen Teammitgliedern zu vertrauen, selbst zuverlässig zu arbeiten und anfangs gesetzte Regeln einzuhalten.

Die Labore kennengelernt

Bei einem Besuch auf dem Firmengelände hatten die Schülerinnen der Liebfrauenschule nicht nur die Labore in Bensheim kennenlernen, sondern im Kontakt mit den Studenten auch Näheres über die Bedingungen eines Dualen Studiums erfahren können. Direktorin Sabine Nellessen-Kohl dankte Regine Gengnagel und Anja Humbs für ihr Engagement.

Die beiden Mitarbeiterinnen der Personalabteilung von TE Connectivity dankten ihrerseits für das entgegengebrachte Vertrauen und für die gute Zusammenarbeit.

Studenten des Dualen Studiums bei TE Connectivity haben im Rahmen eines Studienprojekts für die Liebfrauenschule eine Pflanzwand fürs Klassenzimmer entwickelt und realisiert. © Funck, BA