Flugplatz statt Klassenzimmer

B.A. vom 29.7.23

Spannende Projekttage bei den Bensheimer Segelfliegern

Schulprojekttage – die Gelegenheit, neue ungewöhnliche Bereiche kennenzulernen, Perspektiven zu wechseln. Daher tauschten zwölf junge Frauen der Liebfrauenschule Bensheim (LFS) gemeinsam mit ihrem Lehrer Lars Schlichtherle das Klassenzimmer gegen den Flugplatz. Dort erwarteten Franziska und Ulrike Pawel, beide Pilotinnen der Segelfluggruppe Bensheim (SFG), die Gruppe mit einem abwechslungsreichen Programm. Franziska Pawel, selbst Abiturientin der LFS und Pilotin, berichtete anschaulich über ihre Streckenflüge sowie ihre Erlebnisse während ihrer Teilnahme an einem Segelflugwettbewerb.

Als Nächstes gaben die beiden Segelfliegerinnen Einblicke in die Fachbereiche „Navigation“ und „Meteorologie“. Während des folgenden Rundgangs durch die Werkstätten erfuhren die Gäste viel Interessantes über den Aufbau und die Reparatur eines Segelflugzeuges. Noch aufregender war es, zum Abschluss mit Windenfahrerin Franziska Pawel die PS-starke Seilwinde zu erkunden.

Beim Papierfliegerwettbewerb am zweiten Tag ging es nicht nur um (sehr viel) Spaß, sondern auch darum, herauszufinden, warum ein Flugzeug überhaupt fliegt. Anschließend setzten sich die jungen Damen an Hand verschiedener Experimente mit den Grundlagen des Auftriebs und Strömungslehre auseinander. Physik zum Anfassen und Ausprobieren, ohne Formelbüffeln oder Notenzwang.

Nachdem die theoretischen Grundlagen gelegt waren, ging es am letzten Tag richtig los: Die Fluglehrer Andreas Boml und Matthias Neubacher nahmen sich viel Zeit, um jede Aspirantin intensiv einzuweisen. Die Bodenmannschaft, hauptsächlich Mitglieder der SFG-Jugendgruppe, kümmerten sich im Hintergrund um Aufbau und reibungslosen Ablauf des Flugbetriebes.

Die Haube schloss sich, die Aufregung stieg. „Seil einklinken!“ und schon beschleunigte das Flugzeug, um schnell Höhe zu gewinnen. „Oh mein Gott, geht das steil hoch!“, kommentierten einige Zuschauerinnen den Start an der Seilwinde. Aber keine ließ sich das Erlebnis entgehen, im Gegenteil, manche starteten sogar zweimal.

Noch vor den Gewitter- und Regenschauern konnten alle Flugzeuge wieder sicher eingeräumt werden. Bei Grillkäse und Würstchen ließen die Beteiligten das Erlebte gemeinsam Revue passieren.