Hochspannung in Fürth

L. Emig

Lesen. Wenn man liest, taucht man in eine andere Welt ein. Man erlebt mit den Figuren Abenteuer und Gefahren, kämpft gegen Drachen und Bösewichte.

Jedes Buch ist ein Zufluchtsort aus der Realität, egal ob man selber liest oder einfach nur zuhört. Und Zuhören ist etwas ganz Besonderes. Der Leser nimmt den Zuhörer mit in das Buch, vermittelt Gefühle und besonders spannende Stellen. Daher ist der Vorlesewettbewerb der 6. Klassen an unserer Schule und in ganz Deutschland jedes Jahr etwas sehr Besonderes. Dieses Jahr waren die Kreismeisterschaften des Wettbewerbs in Fürth an der Heinrich – Böll Schule in Fürth sehr aufregend.

So viele talentierte Leserinnen und Leser haben daran teilgenommen, am Schluss konnten jedoch nur zwei ausgewählt werden, die Bergstraße Ost und Bergstraße West in den folgenden Bezirksmeisterschaften zu vertreten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr nervös aber auch gleichzeitig voller Vorfreude, da sie ihre außergewöhnlichen Vorlesekünste präsentieren durften.

Die Leserinnen und Leser wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Bergstraße Ost und West und dann ging es auch schon los. Insgesamt lasen neun Kinder für die Bergstraße Ost ihre ausgewählten Texte vor, die vielfältig waren und aus völlig verschiedenen Genres kamen. Von „Harry Potter“ bis „Momo“ war wirklich alles vertreten. Die Jury, der ich als Vorjahressiegerin Bergstraße West beiwohnen durfte, entschied sich danach anhand der geübten Texte für vier Leserinnen und Leser, die noch einen Fremdtext, also einen unbekannten Text, vorlesen sollten. Aus diesen vieren musste sich die Jury für eine oder einen Kandidatin / Kandidat entscheiden, was unfassbar schwere Entscheidung war. Alle hatten so wunderbar gelesen und mit ihrer eigenen Interpretation die Texte auf vielfältige Weise zum Leben erweckt, dass es am Schluss auf Nuancen, gar einzelne Wörter ankam, die den kleinen aber doch entscheidenden Unterschied ausmachten. Doch die Ausgewählten haben großes Potenzial, um den Kreis Bergstraße in den folgenden Runden vertreten zu können.

Die Jury hatte es wirklich nicht einfach, da wir natürlich auch Druck verspürten und die beste Leserin und Leser finden wollten, doch gleichzeitig am liebsten alle auswählen wollten, da sie so fantastisch lesen und alle eine Chance verdient haben, sich zu entfalten in ihrer Leidenschaft. Somit lastet auch auf der Jury Druck und auch ein klein wenig Aufregung. Dieses Jahr war somit wieder ein ganz besonderes Erlebnis, sowohl für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch für alle anderen Beteiligten, die die Leidenschaft und Freude an diesem Event gespürt haben. An dieser Stelle möchte ich die Buchhandlung Valentin und die Heinrich – Böll Schule loben, die diese Veranstaltung jedes Jahr mit so viel Liebe und Herz organisieren, was man auch an dem leckeren Kuchen schmeckt, der jedes Jahr mit viel anderer Nervennahrung und Getränken bereitgestellt wird. Ein großer Dank geht an Frau Kottmann – Michels und Frau Riedmüller, die die Teilnehmerinnen unserer Schule jedes Jahr vorbereiten und auch in diesem Jahr eine emotionale Stütze waren. Und auch Sophie, unsere Vertreterin der Liebfrauenschule, danken wir, da sie mit so viel Engagement und Freude gelesen hat und jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert, wenn man sie lesen hört. Wir hoffen, dass es nächstes Jahr genauso aufregend und schön wie die letzten Jahre wird und dass viele andere Kinder die Freude am Lesen entdecken und uns in ihre ganz persönliche Welt mitnehmen – die Welt der Bücher.