Who is it?

A. Loga

Wer ist das und was hat sie mit uns zu tun?
Maria Ward an der Liebfrauenschule 

Dass sie vor langer Zeit in unseren Breiten gelebt hat, sieht man an der Kopfbedeckung… aber genau wissen, um wen es sich handelt, werden meist nur Angehörige der Schulgemeinde der Liebfrauenschule. Die Dargestellte ist Namensgeberin der früher so genannten Maria-Ward-Schwestern (offizieller Name: Congregatio Jesu = CJ). In der Tradition der Ordensgründerin Mary Ward aus England wurde die LFS in Bensheim als Mädchenschule gegründet, was sie bis heute ist. Traditionell wird ihrer im Januar besonders gedacht, weil Sie am 23. Ihren Geburtstag und am 30. Ihren Todestag hat.

Während sich die Schwestern in Bensheim schon vor Jahren aus der Schule zurückgezogen haben, blüht der Orden in Afrika und Indien. Erst vor ca. 14 Tagen war Sr. Mercy aus Zimbabwe an der Liebfrauenschule, um Projekte der Maria-Ward-Schwestern vorzustellen, die sich besonders für die Bildung von jungen Menschen einsetzen. Sie betreiben dort Waisenhäuser, Schulen und Kliniken.

Auch heute besteht die Aufgabe, sich weiterhin mit Elan für die Frauenbildung im Sinne der Stärkung der Frauen einzusetzen. Als Vorbild für eine zeitgemäße Mädchenbildung wirkt Maria Ward bis heute fort in den von der Schule hochgehaltenen Zielen wie Durchsetzungskraft, der Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen und Unabhängigkeit zu verwirklichen. In einer modernen Mädchenschule lernen junge Frauen Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft mitzugestalten. Deshalb bringt die Schule ihre Gründerin alljährlich in Erinnerung, in eigenen Aktionen, unterrichtlichen Vorhaben, einem Gottesdienst und in Spenden der Schülerinnen für die Projekte der Maria-Ward Schwestern in Afrika.

Viel kann man sich dabei von der historischen Person der Mary Ward abschauen, die sich für die Rechte der Frauen einsetzte, den Mächtigen ihrer Zeit die Stirn bot, um einen offenen Orden zu gründen, der ungewöhnliche Wege ging. Ihre Vision war es, den Frauen und Mädchen ein selbstbestimmteres Leben zu ermöglichen und das – in der Zeit der Religionskriege im 17. Jahrhundert – unter Einsatz des Lebens und aller physischen und psychischen Kräfte – bis zum Gang nach Rom zum Papst.
Maria Wards Aussagen und Ziele verraten eine überraschende Modernität und als Visionärin besitzt sie bis heute eine überragende Strahlkraft. Mit ihrer geistig und geistlich überragenden Persönlichkeit war sie eine Sucherin nach der für sie passenden Lebens- und Ordensform und zeigte Tatkraft und Kreativität bei deren Umsetzung. Als Vorbild wirkt sie weiter: nachhaltig, intensiv, und erfolgreich.